Holz Sägen

Effizientes Sägen von Stammholz

Tipps zum Holzsägen: So gelingt der perfekte Schnitt

Um optimale Schnittergebnisse beim Sägen von Holz sowie eine möglichst lange Standzeit des Sägebandes zu erzielen, ist die Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte von Bedeutung.
In unserem nachfolgenden Praxistipp finden Betreiber von stationären und mobilen Sägewerken, Lohnsäger und Holzbearbeiter sowie alle Interessierten Informationen zum Verarbeiten von Stammholz zu Schnittholzware.

Sägen von Holz – ein besonderer und nachhaltiger Werkstoff

Der organische und nachhaltige Werkstoff Holz unterscheidet sich deutlich von anderen Materialien. Damit Sägeanwender das passende Sägeband für den Zuschnitt von Stammholz auswählen und die richtigen Einstellungen an der Bandsäge vornehmen können, sollten sie die Holzart sowie die Beschaffenheit des Holzes kennen.

Bimetall-Sägeband GENERO®
Ob Eiche, Fichte, Lärche oder Kiefer: GENERO® trennt selbst harte und weiche Holzarten präzise und effizient.

Einfluss der Holzbeschaffenheit auf das Sägen

Nicht nur die verschiedenen Holzarten haben verschiedene Eigenschaften hinsichtlich Materialstruktur und Härte. Der Werkstoff unterliegt zudem Wuchsbedingungen und Umgebungseinflüssen, die Einfluss auf die Verwendungsmöglichkeiten des Holzes haben. Zusätzlich können stark verschmutzte Rinde, Metalleinschlüsse oder gefrorenes Holz besondere Anforderungen an die Säger und die eingesetzten Sägewerkzeuge stellen.

Beim Sägen von Nadel- wie auch Laubholz sind daher neben der Holzart insbesondere folgende Eigenschaften und Merkmale zu beachten:

Holzbeschaffenheit

Feuchtigkeitsgehalt von Holz

Der richtige Feuchtigkeitsgehalt von Holz für jede Anwendung
Der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes ist ein maßgeblicher Faktor für die Weiterverarbeitung.
Elektronisches Feuchtigkeitsmessgerät

Ermittlung der Holzfeuchte für die jeweilige Anwendung

Um die Holzfeuchtigkeit zu bestimmen, empfehlen wir die Verwendung eines elektronischen Feuchtigkeitsmessgerätes:

  • misst den Widerstand oder die Kapazität des Holzes
  • ermöglicht eine schnelle und einfache Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts
  • eignet sich besonders für Schnittholz sowie frische Stämme
     

Holzfeuchtigkeit kontrollieren für optimale Sägeergebnisse

Die Holzfeuchte hat einen erheblichen Einfluss auf die Sägbarkeit des Holzes:

Holz mit hohem Feuchtigkeitsgehalt

Feuchtes Holz (über ca. 30 % Feuchte) ist weicher und verursacht beim Sägen einen geringeren Schnittwiderstand.
Hohe Feuchtigkeit kann zudem dazu führen, dass die Sägespäne schneller verkleben und die Spanräume der Sägebandverzahnung zusetzen. Das kann zu schlechter Spanabfuhr, Wärmeentwicklung und erhöhter Reibung führen.

Empfehlungen

Bei feuchtem Holz empfiehlt sich eine aggressive Zahngeometrie mit großen Spanräumen, um Verkleben und Spanverstopfung zu vermeiden. Eine reduzierte Schnittgeschwindigkeit hilft, Ablagerungen an den Sägebandzähnen zu minimieren, während ein moderater Vorschub ein sauberes Schnittergebnis unterstützt.

Holz mit geringem Feuchtigkeitsgehalt

Trockene Hölzer (unter ca. 20 % Feuchte), insbesondere Harthölzer, können durch ihre hohe Dichte und Abrasivität die Sägebandzähne schneller abstumpfen lassen.

Empfehlungen

Beim Sägen von trockenem Holz sorgt eine feinere Zahnteilung für eine geringere Belastung des Sägebandes und reduziert den höheren Schnittwiderstand. Eine erhöhte Schnittgeschwindigkeit hilft, Hitzebildung zu vermeiden, während ein angepasster Vorschub das Risiko von Rissbildung senkt. Da trockenes Holz abrasiver ist, sollte das Sägeband regelmäßig kontrolliert werden, um übermäßigen Verschleiß frühzeitig zu erkennen.

 


Herausforderungen beim Sägen von Holz unterschiedlicher Dichte

Das Sägen von Holz mit unterschiedlicher Dichte, wie Weichholz mit starken, harten Ästen, ist besonders herausfordernd für die verwendeten Bandsägen und -Holzbandsägeblätter.

Bei der Bearbeitung muss der Säger daher ein besonderes Augenmerk auf den Spanwinkel des Sägebandes legen. Dieser muss ebenso wie der Vorschub entsprechend der Holzart und der individuellen Beschaffenheit des zu sägenden Holzes angepasst werden, um ein optimales Schnittergebnis zu erzielen.

Gefrorenes Holz sägen
Holzstämme können gefroren oder teilgefroren gesägt werden. Für optimale Säge-Ergebnisse sorgt der Einsatz von Frostschutzmittel für das Sägewerk bei Minusgraden.

Besonderheiten beim Sägen von gefrorenem Holz

Die Bearbeitung von gefrorenem Holz bringt besondere Herausforderungen mit sich. Im teilgefrorenen Zustand weist das Holz unterschiedliche Dichten auf, was das Sägen zusätzlich erschwert.
Bei regelmäßigem Zuschnitt von gefrorenem Holz sollte der Einsatz eines weniger aggressiven Spanwinkels in Erwägung gezogen werden, statt des universellen 10°-Spanwinkels.

Sägeband Allrounder für Holz

Empfehlung

Für Holz mit unterschiedlicher Dichte empfiehlt sich der Einsatz eines Präzisions-Bimetall-Sägeband wie GENERO®, das sich dank seiner besonders hohen Härte und Zähigkeit sowohl für das Sägen von weicheren Hölzern als auch hartem oder gefrorenem Holz eignet. Dies ermöglicht Sägeanwendern weltweit eine hocheffiziente Holzbearbeitung, da weniger Produktionsunterbrechungen durch Bandwechsel und Schärf-Vorgänge notwendig sind.

 


Stammdurchmesser definieren
Grundsätzlich gilt: dünneres Stammholz lässt sich leichter sägen als dickeres.

Einfluss des Stammdurchmessers auf die Sägbarkeit

Der Durchmesser des Stammholzes bestimmt den Eingriff der Zähne in das Material. Zudem beeinflusst dieser die Sägeleistung, den Schnittwiderstand sowie den Verschleiß des Sägebandes.

Große Holzstämme sägen

Große Baumstämme bieten mehr Stabilität beim Sägen, erhöhen jedoch den Schnittwiderstand und die Wärmeentwicklung.

Empfehlung

Es ist ratsam, eine größere Zahnteilung, eine angepasste Vorschubgeschwindigkeit und eine effektive Kühlung zu wählen.

Kleine Holzstämme sägen

Kleine Baumstämme sind leichter zu sägen, können aber beim Sägen verrutschen oder vibrieren.

Empfehlung

Eine stabile Fixierung und feinere Zahnteilung des Sägebandes ist erforderlich.


Baumharz
Baumharz tritt aus der Rinde eines Baumes aus und fungiert als Schutzmechanismus gegen Verletzungen und Schädlinge.

Sägen von harzreichen Holzarten

Alle Holzarten sondern bei der Bearbeitung Harz ab. Einige Holzarten wie Fichte, Lärche oder Kiefer sind jedoch besonders harzreich. Beim Sägen ist darauf zu achten, dass die Maschine sauber bleibt, da sonst eine präzise Bearbeitung nicht mehr möglich ist. Regelmäßige Reinigung des Sägebands verhindert zusätzliche Harzablagerungen.

Für weniger Harzanhaftungen sorgt zudem der Einsatz des Bimetall-Sägebandes GENERO®, das über eine besonders fein gestrahlte Oberfläche verfügt.


Einfluss von Holzfehlern auf den Sägeprozess

Astiges HolzÄste

Sehr astiges Holz lässt sich schwerer sägen als astarmes.

DrehwuchsDrehwuchs

Starker Drehwuchs kann dazu führen, dass sich das Holz beim Sägen verzieht.

Holz RisseRisse

Sie können dazu führen, dass das Holz während des Sägens splittert oder bricht.

Verfärbungen im HolzVerfärbungen

Anzeichen für Holzschäden wie Bläue, Pilzbefall oder Fäule können mitunter auch die Festigkeit des Holzes beeinträchtigen und damit das Schnittergebnis beeinflussen.


Einfluss von Fremdkörpern im Holz auf die Lebensdauer von Sägebändern

Verschmutzungen der Baumrinde oder Metalleinschlüsse im Holz können zu vorzeitigem Verschleiß der Sägebandzähne führen. Daher ist generell auf eine möglichst saubere Holzaußenseite zu achten.

Beispiele für Metallteile im Holz:

  • Metallisolatoren für Weidezäune, die im Holz verankert sind (vor allem an Waldrändern)
  • Fegeschutzstäbe oder Draht, der zum Schutz der Bäume angebracht wurde
  • Nägel oder Schrauben an Bäumen, die z. B. zur Befestigung von Hochsitzen, Nistkästen oder Schildern verwendet wurden. Sie können tief ins Holz eindringen und schwer zu erkennen sein.
Draht im Stammholz
Der GENERO®-Sägezahn ist widerstandsfähig z. B. gegen eventuell im Holz eingewachsene Drähte, die in der Praxis zu vorzeitigem Verschleiß oder Zahnausbrüchen führen können.

Hohe Standzeit trotz Metallteilen im Holz: Vorteile des Bimetall-Sägebandes GENERO®

Das Bimetall-Sägeband GENERO® mit vergütetem Trägerwerkstoff und Sägebandzähnen aus Schnellarbeitsstahl (HSS), gewährleistet eine hohe Standzeit selbst bei Verunreinigungen und Metalleinschlüssen im Holz. Der vornehmlich bei Bimetall-Sägebändern in der Metallzerspanung eingesetzte Sägebandaufbau sorgt auch beim Holzsägen für einen deutlichen Leistungs- und Standzeitzuwachs gegenüber traditionellen Werkzeugstahlprodukten und bietet zusätzlichen Schutz vor vorzeitigem Verschleiß und Zahnausbrüchen.



WIKUS wissenswert: Fakten rund um Holz

Sägebänder für Holz: Tipps für den Einsatz im Sägewerk

Beim Sägen von Stammholz in mobilen und stationären Sägewerken sind die unten genannten Einflussfaktoren zu beachten. Denn selbst beim Bearbeiten ein und derselben Holzart können immer wieder maschinenseitige Anpassungen erforderlich sein. Nur wenn diese korrekt vorgenommen werden, kann bei der Herstellung von Balken, Latten oder Kanthölzern ein optimales Schnittergebnis erzielt werden.

Holz zu sägen bedeutet, sich ständig auf neue Bedingungen einzustellen – mal ist es nass, mal trocken, mal gefroren.
Holz zu sägen bedeutet, sich ständig auf neue Bedingungen einzustellen – mal ist es nass, mal trocken, mal gefroren. Bei der Holzverarbeitung beweist unser Bimetall-Sägeband GENERO® seine Stärke.

Zahnschutz für Sägebänder
Der Zahnschutz verhindert Beschädigungen am Sägeband - auch nach dem Sägen oder beim Sägebandwechsel muss dieser wieder angebracht werden.

Sicherer Einsatz und einfache Handhabung des Zahnschutzes

Bei erstmaligem Einsatz eines neuen Sägebandes darf der Zahnschutz erst entfernt werden, wenn das Sägeband ordnungsgemäß auf den Laufrädern und in der Bandführung positioniert ist. Dadurch wird die Gefahr einer Beschädigung der Zahnspitzen vor dem Sägen erheblich reduziert.

Nach dem Sägen oder Wechsel des Sägebandes ist der Zahnschutz wieder aufzuziehen. Dies geht besonders einfach mit der von WIKUS speziell entwickelten Zahnschutzaufziehhilfe. Um die Leistungsfähigkeit des Sägewerkzeugs nachhaltig zu sichern, lässt sich etwa das Bimetall-Sägeband GENERO® zudem mehrfach nachschärfen.


Regelmäßige Wartung der Laufräder

Um optimale Schnittergebnisse zu erzielen, ist die Beschaffenheit der Laufräder und deren Belag aus Kork oder Gummi regelmäßig zu prüfen und wenn nötig zu erneuern. Auch der Sitz des Sägebandes auf dem Laufrad muss korrekt eingestellt sein.


Die richtige Bandführung: Voraussetzung für präzises und störungsfreies Sägen

Nur mit einer korrekt eingestellten Bandführung entsprechend den Angaben des Maschinenherstellers ist gerades und störungsfreies Sägen möglich. Insbesondere der Zustand der Bandführung sollte geprüft werden, um Schäden am Sägeband zu vermeiden. Bei festgestellten Beschädigungen der Bandführungen sind diese zu ersetzen bzw. zu erneuern.


Kühlung und Reinigung des Holzsägebandes

Die Kühlung des Sägebandes erfolgt mittels Wasser. Zusätzlich reinigt es das Holzsägewerkzeug während des Sägens, verringert die Reibung und trägt damit maßgeblich zu präzisen Schnittergebnissen bei. Reinigungszusätze können das Ergebnis weiter verbessern.

Holz sägen bei Frost: Optimale Bandkühlung in der Wintersaison

Beim Sägen von gefrorenem Holz kann herkömmliche Wasserkühlung mit Spülmittel durch die Zugabe von Frostschutzmittel optimiert werden:

  • Verhindert das Einfrieren des Wassers im Vorratsbehälter
  • Sorgt für eine bessere Schmierung des Sägebandes
  • Verbesserte Gleitfähigkeit reduziert Reibung und Verschleiß
  • Führt zu saubereren Schnitten
  • Verlängert die Standzeit des Sägebandes

Bandspannungsmessgerät
Der Sägebandlauf muss richtig eingestellt sein, zur Messung kann ein Bandspannungsmessgerät eingesetzt werden.

Optimale Bandspannung beim Holzsägen

Präzise Schnitte sind nur mit der richtigen Bandspannung möglich. Auch während des Holzsägeprozesses ist die Bandspannung regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, denn beim Sägen erwärmt sich das Sägeband, wodurch sich seine Spannung ändern kann.

Die empfohlene Bandspannung für unser Bimetall-Sägeband GENERO® zur Holzbearbeitung beträgt 300N pro mm².

WIKUS bietet Ihnen Beratung und Unterstützung für Bandspannungsmessgeräte an; der Erwerb ist ebenfalls möglich.

Kontaktdaten

Telefon: +49 (5663) 500 579

E-Mail: technical.service@wikus.de


Stammholz sägen
Stammholz mit der richtigen Schnittgeschwindigkeit sägen.

Anpassung der Schnittgeschwindigkeit für verschiedene Holzarten

Die Schnittgeschwindigkeit muss individuell an den Sägevorgang angepasst werden. Dabei kommt es sowohl auf die Holzart als auch auf Verschmutzungen der Rinde oder des Stammes an. Auch bei einem neuen Sägeband muss die passende Schnittgeschwindigkeit jeweils entsprechend eingestellt werden.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unseren technischen Service in Deutschland:

Telefon: +49 (5663) 500 579

E-Mail: technical.service@wikus.de


Optimale Vorschubgeschwindigkeit

Um ein optimales Sägeergebnis und eine möglichst lange Standzeit des Sägebandes zu erzielen, ist je nach Holzart und -beschaffenheit eine geeignete Vorschubgeschwindigkeit zu wählen.

Holzarten unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer Dichte. Bei weicheren Holzarten ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich, da sich die Dichte häufiger ändern kann, insbesondere in Bereichen mit Ästen. Die Vorschubgeschwindigkeit beim Sägen muss daher regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Da härteres Holz eine gleichmäßigere Dichte aufweist, kann es mit höherer und konstanterer Geschwindigkeit eingeschnitten werden.


Noch Fragen?

Unsere Experten des Technical Competence Centers beraten Sie gerne zu weiterführenden technischen Fragen rund um Bandauswahl und -einsatz.

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